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Andacht Januar 2019

Monatsspruch Januar 2019

Gott spricht: Meinen Bogen habe ich gesetzt in die Wolken; der soll das Zeichen sein des Bundes zwischen mir und der Erde.
(Genesis, Kapitel 9, Vers 13)

Liebe Leserin, lieber Leser!

An was denkst du, wenn du einen Regenbogen siehst? Der Regenbogen steht ja als ein Symbol für Vieles: Er kann für die Versöhnung zwischen Menschen stehen. Er steht dafür, dass nach anstrengenden Regentagen die Sonne wieder lacht, oder im übertragenen Sinne, dass es nach Krisenzeiten auch wieder fröhliche Zeiten geben wird. Er kann dafür stehen, dass wir Menschen so verschieden sind, diverse Haltungen und Einstellungen haben. Der Regenbogen, ein Symbol für eine gute Verbindung verschiedenster Menschen. Der Regenbogen ist für mich eines der schönsten Naturphänomene. Ein buntes Zeichen mitten am Himmel. Einmal zieht sich ein kompletter Bogen von einem Ort der Erde durch den Himmel zu einem anderen Ort. Ein anderes Mal scheint der Bogen selbst die Verbindung zwischen Himmel und Erde zu sein. Manchmal gibt es sogar zwei Bögen nebeneinander. Wenn ich einen Regenbogen sehe, bin ich immer überwältigt, welche Wunder uns die Schöpfung doch zeigt. Ein farbenfroher Lichtblick auf dem Tief-Grau der Wolken. Eine bunte Verbindung zwischen Sonne und Regen. Das eine ist ohne das andere nicht zu haben.

Doch zugegebenermaßen – im letzten Jahr waren Regenbögen selten. Es hat einfach zu wenig geregnet. Anders als in unserer Geschichte, aus der der Monatsspruch für den Januar kommt. Dort hatte Gott es regnen lassen. So viel, dass bis auf Noah, seine Familie und ein Schiff voll Tiere niemand den Fluten entkommen konnte. Gott reute es, dass er die Menschen gemacht hatte: Als aber der HERR sah, dass der Menschen Bosheit groß war auf Erden und alles Dichten und Trachten ihres Herzens nur böse war immerdar, da reute es den HERRN, dass er die Menschen gemacht hatte auf Erden, und es bekümmerte ihn in seinem Herzen (Genesis 6, 5-6). Welch ein vernichtendes Urteil. Und was mir ein wenig Sorge bereitet – der Mensch scheint sich seit dieser Erzählung nicht wirklich weiterentwickelt zu haben. Denkst du auch daran, wenn du einen Regenbogen siehst?

Doch Gott hat uns im Regenbogen ein Zeichen geschenkt – ein Zeichen des Friedens. Denn nach Genesis 9 symbolisiert der Regenbogen die Verbindung Gottes mit den Menschen. Es war Gott selbst, der nach der Katastrophe für uns dieses bunte Zeichen an den aufklarenden Himmel gesetzt hat. Es ist ein Zeichen, das dich daran erinnern soll, dass Gott es gut mit uns Menschen meint. Er schaffte uns neuen Lebensraum und er versprach, dass er uns nicht mehr vernichten würde – eine gute Nachricht, wie ich finde. Gott verband sich noch einmal neu mit seiner Schöpfung: Mensch und Tier und Erde. Der Regenbogen – auch ein Zeichen des Lebens. Und so bunt wie der Regenbogen ist, so bunt ist auch das, was sich nach der Sintflut auf diesem Planeten entwickelt hat. Die Verschiedenheit der Menschen, die Vielfalt der Schöpfung spiegelt den Reichtum, der in Gott ist wieder. Der Mensch, geschaffen nach Gottes Ebenbild – eine bunte Menschheit. Die farbenreiche Schöpfung – ein Abbild der Kreativität Gottes. Auch im Lob Gottes in der Gemeinde spiegelt sich diese Vielfalt. Junge und alte Menschen, Frauen und Männer, Menschen verschiedener Herkunft, Menschen mit unterschiedlichen Vorstellungen und Meinungen, Wünschen, Träumen und Hoffnungen kommen zusammen, um gemeinsam Gott zu loben. Ein buntes Zeichen dafür, dass durch Christus versöhnte Verschiedenheit möglich ist. Es gibt also eine realistische Hoffnung auf Versöhnung. Eine heilsame Hoffnung für diese Welt. Ein buntes Zeichen Gottes. An was denkst du, wenn du einen Regenbogen siehst?

Ihr und euer Pastor Dirk Liebern

(Bildnachweis: privat)

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